Frauenchorausflug 2009

 

Giebelstadt - Ochsenfurt - Sommerhausen - Frickenhausen

 

 

Auf den Spuren der fränkischen Bildschnitzerfamilie Brenck aus Bad Windsheim.

 

Wenn man im „Dehio“ Bayern I: Franken, einem Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Markt Erlbach aufschlägt ist unsere Kilianskirche mit einem Stern versehen, also besonders sehenswert!

Neben den „wertvollen Glasmalereien von 1380 in drei Fenstern des Chorraumes, wird eine bedeutende Kanzel, bez. 1621, von Georg Brenck d. Ä., 1718 von der Johanneskirche in Ansbach erworben“, erwähnt.

Schlägt man bei dem Künstler nach entdeckt man, dass Georg Brenck und seine Söhne Georg d. J. und Johann ihre Spuren im mittel- und oberfränkischen Raum hinterlassen haben.

Neugierig geworden begab sich der Frauenchor auf Spurensuche. Bei der großen Vielfalt der Möglichkeiten in dieser Gegend, Kunstwerke der Brenckfamilie zu besichtigen, haben wir uns für Kirchen rund um Ochsenfurt herum entschieden.

Unser Ausflug begann in Giebelstadt in der evangelischen St. Oswaldkirche, wo uns Kreisarchivpfleger Peter Wamsler die Brenckarbeiten – Kanzel, Altar, Epitaph – vorstellte. In Ochsenfurt stand der Hochaltar von Georg Brenck d. Ä. (1610/12) in der katholischen St. Andreaskirche auf dem Programm. Da die Künstlerfamilie für katholische und evangelische Auftraggeber gearbeitet hat, wurde den theologischen Wünschen des Bauherrn, trotz gleichem, unverwechselbarem Grundschema, Rechnung getragen. In Giebelstadt und Sommerhausen (St Bartholomäus) ist die Bildfolge (wie auch bei uns) ausschließlich Christusbezogen – also betont evangelisch, während in Ochsenfurt und Frickenhausen (St. Gallus) Figuren der Kirchenheiligen und Mariendarstellungen zur Ausstattung gehören.

Nach den interessanten Erklärungen der Brenck-Kunstwerke erholten wir uns in der sehenswerten Stadt Ochsenfurt bei Kaffee und Kuchen.

Wir wären nicht die „Friedhofslerchen“, würden wir uns nicht auch für Friedhöfe in anderen Gemeinden interessieren. So haben wir in Sommerhausen, neben der Brenckkanzel in der Bartholomäuskirche, auch den Friedhof wegen seiner Befestigung aus dem 14. Jahrhundert besucht. Die originelle Steinkanzel mit Überdachung von 1609 wird jedoch nicht mehr benutzt.

In Frickenhausen am Main, unserem letzten Programmpunkt, sind die Weinlagen schon im 9. Jahrhundert bekannt – auch mit ein Grund den Tag hier kulinarisch ausklingen zu lassen.

 

Giebelstadt evangelische St. Oswaldkirche

Ochsenfurt St. Andreas

Sommerhausen: Friedhof  Steinkanzel und evangelische St. Bartholomäuskirche

Frickenhausen

Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde Markt Erlbach