Blickpunkt |
- IM Netz oder DRAUSSEN? - Mein Bericht vom Gemeindefest am 14. Juli 2024
Vor dem Gottesdienst – sich begrüßen – sich gegenübersitzen – ein wenig plaudern – in bekannte Gesichter blicken – und hoch über allem die glänzende Sonne – im Norden – auf dem Turm – und direkt in den Himmel schauen – und wenn mit dem Klang der Posaunen und Trompeten das Gemeindefest festlich beginnt… darauf freue ich mich jedes Jahr.
Beim Blick zum Altar entdecke ich diesmal ein offensichtlich selbst geknüpftes – grobmaschiges – buntes Netz – locker über eine weiße Decke gelegt – ein wenig rätselhaft kommt es mir vor. Dann finde ich auf dem Liedblatt das Thema des Gottesdienstes:
Jeder knüpft an seinem Netz – Wir knüpfen am Friedensnetz
Was es mit dem Netz auf sich hat - bei der Lesung des Evangeliums wird es dann klar: Matthäus erzählt im 4. Kapitel, wo und wie Jesus seine ersten Jünger gewinnt: Am See Genezareth spricht er vier Fischer an: „Kommt, folgt mir! Ich mache euch zu Menschenfischern.“ „Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm!“
Dass diese Reaktion der Fischer schon sehr erstaunlich ist, das machte Frau von Rotenhan zu Beginn in ihrer Predigt klar. Aber – es geschieht immer wieder - bis heute: Menschen verändern sich auf Gottes Wort hin, geben ihrem Leben eine ganz neue Richtung und werden wie die Jünger vor 2000 Jahren zkeine festen u „Menschenfischern“.
Da fragt einer: „Warum ausgerechnet zu Fischern?“ Die Antwort ist verblüffend: „Wer sich auf dem Land bewegt und seine Richtung ändern will, wählt Straßen, feste Wege – aus Beton z. B.. Fischer dagegen haben keine festen Wege im Wasser .Sie suchen die Fische da, wo die Fische leben, und wo sie sich finden lassen.“
Und an dieser Stelle kam jetzt das Netz auf dem Altar „ins Spiel“ als Symbol für die „Menschenfischer“ in unserer Gemeinde, die sich darum bemühen das Netz des Friedens unter den Menschen zu knüpfen, um Menschen für Gottes Reich zu gewinnen.
Die Pfarrerin meinte damit die vielen Mitarbeiter in unserer Gemeinde, die in den verschiedenen Gruppen wirken. Um das allen anschaulich vor Augen zu führen, wurde jeder Gruppe ein Fisch zugeordnet. Und die jeweiligen Leiter und Leiterinnen kamen nach vorne und befestigten im Netz ihren symbolischen Fisch. Das Netz – war am Ende gut gefüllt.
Frau von Rotenhan sprach zuletzt auch davon, dass es im Netz noch Lücken gibt, dass das Netz nicht perfekt ist. Und doch: Es ist wahr: Jesus greift bis heute in Lebensgeschichten ein, bewirkt Umkehr und Mut für Veränderungen.
Zuletzt gab es noch eine ganz konkrete Netzgeschichte: Die Spatzenjungschar hat eine neue Leiterin in Frau Annika Berger gefunden. Die beiden bisherigen Leiterinnen wurden mit großem Dank und einem Geschenk verabschiedet, Frau Dana Albert für 12 Jahre und Frau Ruth Miederer für 25 Jahre Leitung der Spatzenjungschar.
Posaunenchor und Kirchenchor sorgten für die schönen Töne. Und für uns als Gemeinde gab es ein Netzlied: Sein Refrain ist mir in guter Erinnerung geblieben: Wir knüpfen aufeinander zu, wir knüpfen aneinander an, wir knüpfen miteinander, Shalom, ein Friedensnetz.
Soweit mein Bericht vom Gottesdienst zum Gemeindefest. Christel Fleischmann
|
Nachrichten für de Gemeinde HIER |