Eine Perle geht – eine Perle kommt
Eine Perle? …etwas, das sehr wertvoll ist, - das Ansehen dessen, der sie hat, steigert – und nicht leicht zu bekommen ist – jedenfalls nicht, wenn diese Perle eine Pfarramtssekretärin ist, wie sie unsere Kirchengemeinde 36 Jahre lang hatte: Unsere Hennie Heger.
10 Pfarrern stand sie während dieser Zeit bei ihren Amtsgeschäften zur Seite. Für viele Menschen war sie die erste Stimme, das erste Gesicht der Kirchengemeinden Markt Erlbach und Linden/Jobstgreuth. Viele Fragen, Anliegen, aber auch Beschwerden landeten zuerst bei ihr, trafen auf ein stets freundliches, hilfreiches, geduldiges, kompetentes…. Gegenüber. Die Pfarrer konnten sich bei ihr nicht nur auf ihre eigentliche Arbeit verlassen, sondern schätzten auch ihre „Insider“-Kenntnisse über die Erlbacher, Lindener, Jobst- und Wilhelmsgreuther……
Das alles kam zur Sprache beim Gottesdienst am 2. Advent, an dem Frau Heger verabschiedet wurde: in der Predigt von Frau Pfarrerin von Rotenhan, den Dankesworten von Pfarrer Ottmüller, von Frau Susanne Körzendörfer im Namen des evangelischen Kindergartens, den Vertreterinnen der Kirchenvorstände von Linden und Jobstgreuth, Frau Krieghoff und Frau Finberg, und der Vertrauensfrau des Markt Erlbacher Kirchenvorstandes, Frau Nürnberger.
Dass die großen Dankes-Blumensträuße papierverhüllt überreicht wurden, war sicher der Kälte geschuldet – man kann es aber auch als Zeichen für all das ansehen, was unerwähnt geblieben ist, für all das, was Frau Heger im Verborgenen geleistet hatte - über die verpflichtende Arbeit und Zeit hinaus.
Zur „Feier des Tages“ spielte der Posaunenchor und das „Es ist ein Ros entsprungen“ war kein „verirrtes“ Weihnachtslied, sondern eines der Lieblingslieder Frau Hegers, wie auch das Lied: „ Alles ist an Gottes Segen“. Mit Gottes Segen wurde sie dann auch von Frau von Rotenhan in den Ruhestand verabschiedet. Bestimmt werden die Enkel-Zwillinge, die ihre Oma begleitet hatten, sie sicher vor zu viel Ruhe und Stand bewahren.
Mag eine Perle an der Kette entbehrlich, eine Vakanz bei der Pfarrstelle zu verkraften sein, eine Sekretärin im Pfarramt ist es nicht. Deshalb ist es sehr erfreulich, dass mit Frau Scherzer schon die Nachfolgerin gefunden ist und im selben Gottesdienst in ihr Amt als Pfarramtssekretärin eingesegnet werden konnte. Der Übergang von der einen zur anderen war fließend, hat Frau Scherzer doch seit geraumer Zeit Frau Heger immer wieder im Pfarramt vertreten. Sie kennt sich also schon aus im Pfarramt. Und die Gemeinde kennt sie.
Spannend ist es, was als biblische Grundlage des Amtes gilt. (Nein, für eine Pfarramtssekretärin gibt es natürlich keine spezielle Bibelstelle) Es sind Bibelworte für gute Verwalter, die vorgelesen wurden:
Im Alten Testament aus 1. Mose 39, 1 - 6 „ …… und da Potifar Josef über sein Haus gesetzt hatte, da segnete der Herr das Haus um Josef willen….“
Im Neuen Testament Korinther 4, 1 - 2 „ So soll man uns als Diener des Christus und als Verwalter der Geheimnisse Gottes betrachten. Nun verlanget man ja von einem Verwalter nichts weiter, als dass sie für treu gefunden werden.“
Wir als Glieder unserer Kirchengemeinden Markt Erlbach und Linden/Jobstgreuth wünschen den beiden Pfarramtssekretärinnen Gottes Segen - verbunden mit einem herzlichen Dankeschön für alle geleistete Arbeit und die Bereitschaft sich für uns einzusetzen.
Christl Fleischmann
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Ev.-Luth. Kirchengemeinde Markt Erlbach |
Gemeinde-Aktuell |
Bericht von der Verabschiedung Frau Hegers und Einführung von Frau Scherzer als Pfarramts-Sekretärinnen |
Im Anschluss an den Gottesdienst lud der Kirchenvorstand zum Beisammensein ins Gemeindehaus ein. |
Frau Heger |
Frau Scherzer |