Begebenheiten rund um St. Kilian

Bilder Lee Pheng Hadlich und Johanna Schröter

„Schmückt das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars“              

 

Kurze Anmerkung zum Pfingstgottesdienst am 28. Mai 2023

„Schmückt das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars“ Dieser Satz aus Psalm 118 Vers 27  ist seit jeher das Leitmotiv für den Kirchenschmuck  am Pfingstfest. Das lichte Frühlingsgrün der Birken, das feierliche Rot der Pfingstrosen - sie erfreuten auch in diesem Jahr die Besucher und Besucherinnen  des Gottesdienstes. Frau Pfarrerin von Rotenhan zollte dafür unserer Mesnerin Frau Krämer ein großes Lob.

 

… bis an die Hörner des Altars“ ?

 

Unsere Pfarrerin erklärte zu Beginn, dass damit die spezielle Form des Opfer-Altars im Tempel zu Jerusalem gemeint war. Dessen 4 Ecken waren wie „Hörner“ geformt.

Ich blicke hinauf zum Altar. Dort  an dessen oberen Ende entdecke ich die  zwei  kurzen Schmuckbögen.  Die beiden Birken links und rechts des Altars reichen genau bis da oben hinauf.  Und so haben unsere  Mesner und Mesnerinnen (noch in guter Erinnerung Herr Engelhardt),  den Psalmvers für  die  Kilianskirche wörtlich genommen.

 

Zu ihrer Predigt hatte  Frau von Rotenhan die späte Blütenrispe eines  Flieders mit auf die Kanzel genommen. Mit ihrer Hilfe erläuterte  sie uns, ihrer  Gemeinde,  das Wirken des Heiligen Geistes:  Wie der Duft des Flieders sich weit ausbreitet, uns erfreut, Tag und Nacht uns umgibt… so unsichtbar und doch gegenwärtig will Gottes Heiliger Geist unser Leben begleiten.                                                                                Christel Fleischmann

 

Der Liederdichter  Benjamin  Schmolck hat den Psalmvers  und das Wirken des Heiligen Geistes so verstanden:

 

Schmückt das Fest mit Maien,

           lasset Blumen streuen,

                      zündet Opfer an;

denn der Geist der Gnaden

           hat sich eingeladen,

                      machet ihm die Bahn!

Nehmt ihn ein,

                      so wird sein Schein

euch mit Licht und Heil erfüllen

                      und den Kummer stillen.      

1715                                                                                                                                           

EG  135