Begebenheiten rund um St. Kilian |
Die Jubelkonfirmation am 18. Juni 2023 - Mein Bericht
50 – 60 – 65 – 70 Jahre nach ihrer Konfirmation hatten sie sich von der Kirchengemeinde Markt Erlbach einladen lassen, um zusammen mit den anderen und auch Angehörigen in „ihrer“ Kilianskirche Goldene – Diamantene – Eiserne – Gnaden – Konfirmation zu feiern. Ihr Platz war vorne – rechts und links unterhalb der Kanzel – wo sie sich gegenseitig ins Gesicht sehen konnten und wo sie auch von der mitfeiernden Gemeinde gesehen wurden.
Das ist ja die eigentliche Bedeutung der Konfirmation: sich zum christlichen Glauben zu bekennen und dabei ein Mitglied der evangelischen Kirchengemeinde zu werden. Auch nach vielen Jahren ist das ein guter Grund für einen festlichen Gottesdienst mit Abendmahl. Er war begleitet von Posaunenklang, Orgelspiel und fröhlichem Chorgesang. Herr Pfarrer i. R. Ackermann hielt den Gottesdienst zusammen mit Frau Pfarrerin von Rotenhan.
Ein Jubiläum – wenn man älter wird, erlebt man das öfter - bedeutet Lob und Dank an den Jubilar/die Jubilarin für die geleistete Arbeit – und gute Wünsche für die Zukunft. – Man nimmt es gerne an oder in Kauf.
Und bei der Jubelkonfirmation?
„Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.“
Mit Versen aus Psalm 36 begann Pfarrer Ackermann seine Predigt. Das Loben und Danken, aber auch die Hoffnung, sie gelten an diesem Tag allein Gott, unserem Herrn.
Mit einem Rund-Um-Blick in unsere Kirche, aber auch darüber hinaus, beschreibt er, wie gut es den Menschen tut, Gott nahe zu sein und zu bleiben. Der Kirchturm grüßt schon von weitem, erinnert an IHN. Seit vielen 100 Jahren steht unsere Kilianskirche an derselben Stelle – ein Ort, offen für jeden, auch für den, der schon lange nicht mehr hier war. In den Gottesdiensten können Menschen in Freude und Trauer Zuversicht und Trost und Kraft tanken… immer wieder werden sie an Vertrautes erinnert: an die Gebote, den 23. Psalm, an biblische Geschichten. Einmal Gelerntes – z. B. im Konfirmandenunterricht - und längst Vergessenes taucht wieder auf. Der Taufstein weist darauf hin, wo die Quelle unseres Lebens sprudelt. Aber auch weit entfernt von hier, sogar am anderen Ende der Welt, gehören wir dort zur großen Glaubensgemeinschaft der Christen, erleben sie als Wertegemeinschaft. Die verschiedenen Bilder zu wichtigen biblischen Geschichten an der Kanzel – sie können uns daran erinnern, dass wir auch in den Wüstenzeiten unseres Lebens Gott vertrauen können. Wir begegnen dort auch Jesus als Mutmacher, Tröster, als einen, der uns Orientierung im Leben geben kann…Man spürte, wie ernst es Pfarrer Ackermann damit war, der Gemeinde ihren christlichen Glauben ans Herz zu legen.
Die Predigt endete, wie sie begonnen hatte: „Herr deine Güte reicht so weit der Himmel ist….“
„Jesu geh voran“ und „Du sollst ein Segen sein! “ Mit seinen Liedern gab der Chor den Jubelkonfirmanden sozusagen noch ein paar Tipps für ihr Christenleben und Pfarrer Ackermann mit diesem kleinen Stoßgebet: „Gott sei Dank, dass ich hier bin. Ich bin nicht perfekt. Du magst mich auch so. Mein Glaube war eine Zeit lang verschollen. Aber du Gott warst immer da. Ich kann mich wieder neu an Dir festmachen.“
Nach dem Abendmahl, das die Jubilare und ihre Angehörigen gemeinsam feierten, stimmten alle in das große Loblied ein: „Nun danket alle Gott, mit Herzen Mund und Händen“! Mit einer Erinnerungsurkunde an diesen Gottesdienst verließen die Jubilare das Gotteshaus. Nach einer kurzen Gedenkandacht für die Verstorbenen auf dem Friedhof nutzten die meisten Jubilare noch den Tag für ein Zusammensein.
Christel Fleischmann |
Bilder von der Jubelkonfirmation |