Blickpunkt

Unser Kirchenvorstand – Verabschiedung und Einführung

am 1. Advent - 1. Dezember 2024

 

Mein Bericht

 

„Zehn Herren in schwarzen Anzügen und auf dem Kopf schwarze Zylinder – schreiten feierlich durch die Kirchentür - nehmen die Zylinder ab - die versammelte  Gemeinde  erhebt sich von den Plätzen – von denen keiner  mehr frei ist  – die Orgel beginnt zu spielen ….“

 

Soweit meine Erinnerung an den ersten Einzug des Kirchenvorstandes, den ich in unserer St. Kilianskirche miterlebte – vor genau 60 Jahren. Ich staunte, wunderte mich, musste schmunzeln… damals. 

 

Und heute? Trotz Minusgraden vom Posaunenchor auf dem Vorplatz  begleitet - strömt die Schar der „alten“ und „neuen“ Kirchenvorstände in die Kirche -  ein „buntes Völkchen“ nimmt auf der Konfirmandenseite Platz. Die ist jetzt voll besetzt. Die Seite der Gemeinde  zeigt, … 

 

 Aber wir, die Besucher,  erleben einen würdigen Gottesdienst unter der Leitung von  Frau Pfarrerin von Rotenhan.  Gleich am Anfang wird Frau Brigitte  Krämer geehrt  für  10 Jahre Tätigkeit  als Mesnerin. Sie übte ihr Amt immer sehr sorgsam und verantwortungsvoll aus.  Der weitere Gottesdienst ist  geprägt  von der Wertschätzung der  Arbeit des Kirchenvorstandes  und  spricht seine vielfältigen  Aufgaben an. 

 

Da ist einerseits  die feierliche Amtshandlung der  Entbindung  von den Aufgaben  eines Kirchenvorstandes  und die   Verpflichtung  der Neu- und Wiedergewählten zur sorgsamen Ausübung  ihrer  Aufgaben und ihr  laut ausgesprochenes Einverständnis: „Ja, ich will  mit Gottes Hilfe!“

 

Andererseits zeigt   unsere Vikarin, Frau Nefeli Xiggos bei ihrer Predigt auf „coole“ Weise, wie die altbekannte Geschichte vom Einzug Jesu in Jerusalem  genau zu der Thematik dieses  Gottesdienstes passt: Was erwarteten damals die jubelnden Menschen von Jesus, was erwartet die Gemeinde heute von der Kirche und ihren Mitarbeitern? Da gibt es viele Meinungen und Fragen und Wünsche – vor allem,  was die Zukunft der Kirche betrifft. Was wird sich ändern müssen, was wird bleiben? Die  Kirchenvorstände gehören  durch ihre Aufgaben zu den Wegbereitern der zukünftigen  Kirche. Am Beispiel von Jesus erfahren wir, dass Jesu früher Tod viele Hoffnungen zerschlagen hat. Aber seine Auferstehung zeigt uns, wir dürfen hoffen. Und Jesus zeigt uns auch den Weg, was dazu gehört: Liebe, Geduld, Barmherzigkeit – Gott vertrauen, aber manchmal auch „auf den Tisch zu hauen“.  Und letztlich gilt es  Orte zu suchen und zu finden, wo Gott uns begegnen  kann.

 

Die neu ernannten Kirchenvorsteher und Kirchenvorsteherinnen erhielten ein vielfarbiges kleines Kreuz, das sie am Revers tragen können – eine gute Gelegenheit, sich zu seinem Amt zu bekennen und es zu erklären. 

 

Am Ende feierten die Kirchenvorsteher und die Gemeinde das Abendmahl.

 

In den letzten 60 Jahren hat sich tatsächlich vieles verändert – auch  zum Guten.

 

Christel Fleischmann

Dieses Lied unseres Kirchenchores passt doch gut zu den

Aufgaben des Kirchenvorstandes und seiner  Gemeinde:

 

Refrain:

Zärtlich wachsen, still vertrau‘n, Stück für Stück Gemeinde bau’n.

 

1. Leise singen von den Dingen, die auch noch im Alltag klingen, viele Lieder kann man hören, Liebeslieder wird man spüren.

 

2.  Meine Klagen auch mal sagen, meine Fragen fragen wagen. Mal verweilen, sich mitteilen, Wunden fangen an zu heilen.

 

3. Junge Menschen, alte Menschen, jeder fühlt nach seinen Wünschen. Wenn wir andere mitbedenken, wird die Freude uns beschenken.

 

4. Schwierigkeiten, die wir uns bereiten, wenn wir uns so richtig streiten: Schuld erkennen, Schuld bereu’n, von Gott lernen zu verzeih’n.

 

Clemens Bittlinger